doch dann löst sich

langsam
die erinnerung
und lässt nur die kleinig-
keiten stehen, die nichts bedeuten,
das haar, die farbe des haars,
die lichtpunkte von der sonne,
die schräg von hinten kommt,
die leuchtenden spitzen,
das schimmern durch schwarzes gewebe,
das vielleicht auch nur
geahnt ist,
die roten schuhe.

eingespannt

ins morgendliche
licht mit vögeln draußen,
wärme auch,
scheut sich der blick
hinüber
zu dem andren atmen,
das den takt gibt, eingelagert
in den rest der träume.

schulweg

der heiße geruch
von bahn-
schotter und den gräsern
dazwischen,
gleißende luft über
den schienen, die rissigen
schwarzen
schwellen auf denen
tierchen laufen,
gelbe blumen auf langen
stängeln biegen sich
im wind.
und noch ein tier.
das loch im schädel
zeigt das hirn
schon weg gefressen.

noch ist april, noch

fliegt kein staub, noch
sind die gräser oben
spitz, büschel aus spitzen
weichen blättern, noch sind
die büsche eingestäubt mit
weißen punkten, flecken, flächen,
noch scheint die abendsonne feucht
durch die kronen,
die farne streben neu
und neigen sich
nicht. dazwischen schlanke weiße
pyramiden mit spitzem dach
und efeu, runde portraits
im profil, amseln und ein ständig
schlagender vogel.

die fremde welt der boote

deren
beängstigende weiße
glätte unberührbar
festgemacht ist, lauernde
blicke streifen daraus
über den steg zum ufer,
wo die anderen
sind: wir,
als könnte man bei uns ein lecken
der lippen erspähen.